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Vereinbarkeit: Wir können und müssen besser werden

BMFSFJ und DIHK stellen beim Unternehmenstag "Erfolgsfaktor Familie" Studie vor
Peter Adrian und Familienministerin Lisa Paus

Bundesfamilienministerin Paus und DIHK-Präsident Adrian betonten in Berlin die Rolle der Familienfreundlichkeit für die Fachkräftesicherung

© DIHK / Jens Schicke

Wie können Betriebe die Vereinbarkeit von Familie und Beruf bestmöglich fördern? Der "Unternehmensmonitor Familienfreundlichkeit 2023" bietet interessante Einblicke und wertvolle Impulse.

Die Untersuchung, die das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) Köln im Auftrag des Bundesfamilienministeriums (BMFSFJ) erstellt hat, wurde bei der Jahresveranstaltung des Unternehmensnetzwerks "Erfolgsfaktor Familie" am 1. September in Berlin präsentiert. Zuvor hatten Bundesfamilienministerin Lisa Paus und Peter Adrian, Präsident der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK), in ihren Begrüßungsstatements auf die Bedeutung des Themas hingewiesen.

"Der Unternehmensmonitor zeichnet ein ganz klares Bild: Familienfreundliche Unternehmen haben bei der Fachkräftesicherung ganz klar die Nase vorn", fasste Ministerin Paus die Ergebnisse zusammen. "Vereinbarkeit von Familien und Beruf ist ein harter Wettbewerbsfaktor im Rennen um die besten Köpfe. Mütter und Väter überlegen heute genau, ob ihr Arbeitsgeber sie in den Zeiten der Familiengründung und darüber hinaus unterstützt – und sind bereit zu wechseln, wenn das nicht der Fall ist."

Kinderbetreuung für den Standort essenziell

Auch nach Worten von Peter Adrian zeigt die Untersuchung, "dass die Frage nach der Familienfreundlichkeit gerade in Zeiten des Fachkräftemangels für die deutsche Wirtschaft ein sehr wichtiger und oft sogar entscheidender Faktor ist".

Adrian stellte klar: "Es kommt vor allem darauf an, was Betriebe, Beschäftigte und Kommunen vor Ort mit möglichst hoher Flexibilität und Kreativität möglich machen. Da müssen und können wir besser werden: Flächendeckende Kinderbetreuung mit Ganztagsangeboten auch in den Randzeiten morgens und abends sowie Ferienprogramme sind für die Betriebe und damit für den Standort Deutschland essenziell."

Die zentralen Ergebnisse der IW-Studie im Überblick:

  • Für rund 86 Prozent der Unternehmen sind familienfreundliche Maßnahmen bedeutsam; mehr als 50 Prozent der Betriebe weisen eine ausgeprägt familienfreundliche Unternehmenskultur auf. 
  • Drei von vier Unternehmen mit einer Fachkräftesicherungsstrategie berücksichtigen explizit das Thema Vereinbarkeit.  
  • Die Fluktuation ist in Betrieben mit einer ausgeprägt familienfreundlichen Unternehmenskultur deutlich geringer als in anderen.
  • Personalverantwortliche in jedem zweiten Unternehmen sind überzeugt, dass das Thema Vereinbarkeit für Väter in den nächsten Jahren an Bedeutung gewinnt.
  • Mehr als 80 Prozent der Personalverantwortlichen sehen für die Zukunft eine steigende Bedeutung der Vereinbarkeit für ihre Fachkräftesicherung.

Der komplette "Unternehmensmonitor Familienfreundlichkeit" steht zum kostenfreien Download bereit auf der Website von Erfolgsfaktor Familie.

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Porträtbild Anna Lorenz, Projektreferentin Netzwerkbüro "Erfolgsfaktor Familie"
Anna Lorenz Projektreferentin Netzwerkbüro "Erfolgsfaktor Familie"

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Thomas Renner Pressesprecher | Chef vom Dienst
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Unternehmensnetzwerk "Erfolgsfaktor Familie"

Das Unternehmensnetzwerk "Erfolgsfaktor Familie" wurde 2007 von Bundesfamilienministerium und DIHK als zentrale Plattform für familienfreundliche Unternehmen gegründet. Es unterstützt seine Mitglieder kostenlos bei der Umsetzung einer familienfreundlichen Personalpolitik – mit Veranstaltungen, Publikationen und einer umfassenden Datenbank, die auch ein Networking ermöglicht. Betreut werden diese Aktivitäten von dem bei der DIHK Service GmbH angesiedelten Netzwerkbüro "Erfolgsfaktor Familie", das auch die Zusammenarbeit mit wichtigen Multiplikatoren koordiniert.