Mit einer Absichtserklärung vereinbarten die EU und Ruanda am 19. Februar eine enge Zusammenarbeit in fünf Bereichen. Unter anderem betrifft dies die Diversifizierungsbestrebungen beider Länder, die Finanzierungsunterstützung Ruandas und auch die lokale Fachkräftesicherung.
EU und Ruanda unterzeichnen Absichtserklärung
Engere Kooperation bei nachhaltigen Rohstoff-WertschöpfungskettenBei dem ersten Bereich geht es um die Integration nachhaltiger Rohstoff-Wertschöpfungsketten und die Unterstützung der wirtschaftlichen Diversifizierung. Der zweite Bereich fokussiert sich auf die Zusammenarbeit im Hinblick auf eine nachhaltige und verantwortungsvolle Förderung sowie Verarbeitung von kritischen und strategischen Rohstoffen. Dazu gehören eine verstärkte Sorgfaltspflicht und Rückverfolgbarkeit sowie die lokale Angleichung an internationale Umwelt-, Sozial- und Governance-Standards (ESG). Im dritten Bereich geht es um die Mobilisierung von Finanzmitteln für den Aufbau der für die Entwicklung von Rohstoff-Wertschöpfungsketten erforderlichen Infrastruktur. Viertens sollen auch Forschung und Innovation sowie der Austausch von Wissen und Technologien im Zusammenhang mit Nachhaltigkeit verbessert werden. Dies reicht bis hin zur Abfallwirtschaft und der Überwachung von Versorgungsrisiken. Schließlich plant die Europäische Kommission die Ausbildung und Fähigkeiten von Fachkräften im Zusammenhang mit der Wertschöpfungskette kritischer und strategischer Rohstoffe zu verbessern.
Nach der Unterzeichnung der Absichtserklärung soll innerhalb von sechs Monaten gemeinsam ein Fahrplan mit konkreten Maßnahmen zur Umsetzung der strategischen Partnerschaft erarbeitet werden.
Bisher bestehen Vereinbarungen mit der Demokratischen Republik Kongo, der Republik Sambia sowie mit Namibia. Außerhalb Afrikas hat die EU mit Argentinien, Kanada, Chile, Grönland, Kasachstan und der Ukraine Vereinbarungen über nachhaltige Rohstoff-Wertschöpfungsketten getroffen.